Bremst die Systemhistorie Sie bei der Weiterentwicklung Ihrer SAP-Systeme?


SAP-Systeme sind das zentrale Rückgrat für die Abbildung und Automatisierung von Geschäftsprozessen. Viele dieser SAP-Systeme laufen schon sehr lange (zum Teil mit Ursprüngen aus den R/2-Zeiten) und wurden immer wieder auf die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst.

Typische Beispiele für diese Veränderungen sind:


  • Länderspezifische Anforderungen (länderspezifische Prozesse durch staatliche Vorgaben oder kulturelle Besonderheiten)
  • M&A-Aktivitäten (Integrieren und Herauslösen von Geschäftsbereichen oder ganzer Unternehmensbereiche)
  • Durchführung von SAP Upgrades (meist als rein technisches Upgrade, ohne Berücksichtigung der neuen SAP-Standard-Funktionen)
  • Abbildung neuer Geschäftsmodelle (in vielen Fällen mit kundenspezifischen Erweiterungen und oft auch nur als Prototyp)
  • Anforderungen zur ständigen Optimierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen (oft personenspezifisch und sehr häufig „Mikro-Optimierungen“)
  • Performance-Optimierungen (zur Beschleunigung des Berichtswesens, MRP-Läufe etc.)

Diese Auflistung ist sicher nicht vollständig, zeigt aber die Dynamik, der die SAP-Systeme über die Jahre unterworfen sind.

Diese Systemhistorie hat bei vielen SAP-Kunden zu komplexen SAP-Systemlandschaften geführt, da:


  • viele dieser Veränderungen zum damaligen Zeitpunkt nicht durch SAP Standard Funktionalität abgebildet werden konnte und somit zu einem hohen Modifikations- und Individualisierungsgrad der SAP-Systeme geführt hat
  • neue SAP-Standard-Funktionalitäten bei Upgrades nicht evaluiert oder berücksichtigt wurden
  • viele Änderungen nach einmaliger Verwendung nicht mehr zurückgebaut wurden
  • das Fachpersonal, das die Veränderungen damals begleitet und durchgeführt hat, in vielen Unternehmen nicht mehr zur Verfügung steht.

Diese Systemhistorie bleibt bei vielen Unternehmen nicht ohne Folgen und stellt sie vor großen Herausforderungen!


Die Aufwendungen und die damit verbundenen Kosten für den täglichen Betrieb der SAP-Systeme steigen immer weiter an. Die Flexibilität bei Weiterentwicklungen wird immer weiter eingeschränkt und auch die Geschwindigkeit bei der Einführung von Innovationen verlangsamt sich stetig.

Diese Problematik ist vielen IT-Verantwortlichen bewusst und steht daher auch bei vielen Unternehmen seit Jahren auf der Agenda.

Jedoch bekommt der Umgang mit der Systemhistorie durch die bevorstehende SAP S/4HANA Migration eine völlig neue Dynamik: der Status Quo des SAP-Systems stellt einen wesentlichen Aspekt bei der Wahl des passenden Migrationsansatzes (Green- oder Brownfield) dar und hat auch einen starken Einfluss auf die Vorbereitungsaktivitäten für die Durchführung der SAP S/4HANA Migration.